Feuchte Makuladegeneration
Progressive Augenerkrankung, die das zentrale Sehen beeinträchtigt.
Auch bekannt als neovaskuläre altersabhängige Makuladegeneration, ist sie eine der häufigsten Ursachen für schweren Sehschärfeverlust älterer Menschen. Im Volksmund wird diese Netzhauterkrankung auch als <b>Feuchte Makula</b> bezeichnet, was medizinisch allerdings nicht ganz korrekt ist, da die Makula lediglich der zentrale Bereich des Sehens der Netzhaut ist.
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- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wenn das Auge altert
- Was ist die feuchte Makuladegeneration?
- Symptome
- Ursachen der feuchten Makuladegeneration
- Feuchte Makuladegeneration: Vererbung und Prävention
- Von der Diagnose zur Behandlung und Hilfe:
- Welche Therapieansätze gibt es für die feuchte Makuladegeneration?
- Welche Risiken sind mit der feuchten Makuladegeneration verbunden
- Verlauf der feuchten Makuladegeneration
Wenn das Auge altert: Die feuchte Makuladegeneration als Form der AMD
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) stellt eine der häufigsten Ursachen für Sehverlust bei älteren Menschen dar. Aktuelle Statistiken zeigen, dass in der Europäischen Union schätzungsweise 67 Millionen Menschen von AMD betroffen sind, mit jährlich etwa 400.000 Neuerkrankungen. Besonders alarmierend ist die feuchte Form der AMD, die zwar nur 10-15% aller Fälle ausmacht, aber aufgrund ihres Verlaufs besondere Aufmerksamkeit erfordert. Unbehandelt führt sie schnell zu schwerwiegenden Sehbeeinträchtigungen und kann die Lebensqualität der Betroffenen zunehmend erheblich einschränken. In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Aspekte der feuchten Makuladegeneration, ihre Symptome, Ursachen und die aktuellsten Behandlungsmöglichkeiten.
Was ist die feuchte Makuladegeneration?
Die feuchte Makuladegeneration, auch als exsudative oder neovaskuläre AMD bezeichnet, ist eine fortgeschrittene Form der altersbedingten Makuladegeneration. Sie zeichnet sich durch die Bildung krankhafter Blutgefäße unter der Netzhaut aus, ein Prozess, der als choroidale Neovaskularisation bekannt ist. Diese neu gebildeten Gefäße sind im Gegensatz zu gesunden Blutgefäßen porös. Sie neigen dazu, Flüssigkeit oder Blut in die Makula austreten zu lassen, jenen zentralen Bereich der Netzhaut, der für das scharfe Sehen verantwortlich ist.
Die Makula, auch gelber Fleck genannt, befindet sich im Zentrum der Netzhaut und ist für die Detailwahrnehmung und das Farbsehen zuständig. Wenn Flüssigkeit oder Blut in diesen empfindlichen Bereich eindringt, kommt es zu einer Schwellung und Schädigung der Photorezeptoren. Dies führt zu einer rapiden Verschlechterung der zentralen Sehkraft, was sich dramatisch auf alltägliche Aufgaben wie Lesen, Autofahren oder das Erkennen von Gesichtern auswirkt.
Im Gegensatz zur trockenen AMD, die sich langsamer entwickelt, kann die feuchte Form innerhalb weniger Wochen oder Monate zu einem erheblichen Sehverlust führen. Daher ist eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von entscheidender Bedeutung, um das Sehvermögen so weit wie möglich zu erhalten.
Was sind die Symptome einer feuchten Makula?
Die Symptome der feuchten Makuladegeneration können sich relativ schnell entwickeln und sind oft alarmierender als die der trockenen Form. Es ist wichtig, diese Anzeichen frühzeitig zu erkennen, um eine rechtzeitige Behandlung einleiten zu können. Zu den typischen Symptomen gehören:
Verzerrtes Sehen (Metamorphopsien): Gerade Linien erscheinen wellig oder verbogen. Dies kann besonders beim Betrachten von Gittern oder Kacheln auffallen.
Verschwommenes zentrales Sehfeld: Der Bereich des schärfsten Sehens wird unscharf, während das periphere Sehen oft unbeeinträchtigt bleibt.
Dunkle oder leere Flecken im Sichtfeld: Diese können als graue oder schwarze Bereiche im zentralen Sichtfeld wahrgenommen werden.
Schwierigkeiten beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern: Aufgrund der Beeinträchtigung des zentralen Sehens können alltägliche Anforderungen wie Lesen oder die Erkennung von Gesichtern erheblich erschwert sein.
Veränderte Farbwahrnehmung: Farben können weniger intensiv oder verändert erscheinen.
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit: Manche Patienten berichten von einer gesteigerten Empfindlichkeit.
- Verschlechtertes Kontrastsehen
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Symptome oft zuerst nur auf einem Auge auftreten können. Da das gesunde Auge die Defizite zunächst kompensieren kann, bemerken viele Betroffene die Veränderungen erst spät. Regelmäßige Selbsttests, wie das Betrachten eines Amsler-Gitters, können helfen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Therapie Broschüre
Ursachen der feuchten Makuladegeneration
Die genauen Ursachen der feuchten Makuladegeneration sind nicht vollständig geklärt, aber die Forschung hat mehrere Faktoren identifiziert, die zur Entwicklung dieser Erkrankung beitragen:
- Alterungsprozesse in der Netzhaut: Mit zunehmendem Alter kommt es zu Veränderungen in der Struktur und Funktion der Netzhaut. Die Fähigkeit zur Regeneration nimmt ab, was die Anfälligkeit für krankhafte Veränderungen erhöht.
- Genetische Veranlagung: Verschiedene Gene wurden identifiziert, die das Risiko für AMD erhöhen.
- Umweltfaktoren:
- Rauchen: Es verdoppelt das Risiko für AMD und beschleunigt den Krankheitsverlauf.
- UV-Strahlung: Übermäßige Sonneneinstrahlung kann oxidativen Stress in der Netzhaut verursachen.
- Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung mit wenig Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren kann das Risiko erhöhen. In unserem Beitrag zum Thema Ernährung finden Sie weitere Informationen.
- Stoffwechselstörungen in der Netzhaut: Beeinträchtigungen im Stoffwechsel der Netzhaut können zu einer Ansammlung von Abfallprodukten (Drusenmakulopathie) führen, die die Funktion der Makula beeinträchtigen.
- Oxidativer Stress: Die Netzhaut ist besonders anfällig für oxidative Schäden aufgrund ihres hohen Sauerstoffverbrauchs und der Exposition gegenüber Licht. In unserem Beitrag zum Thema Antioxidantien finden Sie weitere Informationen.
Feuchte Makuladegeneration: Vererbung und Prävention
Obwohl die feuchte AMD keine klassische Erbkrankheit ist, spielen genetische Faktoren eine Rolle bei ihrer Entstehung. Personen mit einer familiären Vorbelastung haben ein höheres Risiko, an AMD zu erkranken. Zur Prävention gehören:
- Verzicht auf Rauchen: Rauchen verdoppelt das Risiko, an AMD zu erkranken.
- Gesunde Ernährung: Lebensmittel reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien, wie Lutein und Zeaxanthin können das Risiko verringern.
- Regelmäßige Augenuntersuchungen: Früherkennung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung.
Das Zusammenspiel verschiedener Faktoren führt zu einer Störung des empfindlichen Gleichgewichts in der Netzhaut, insbesondere in der Makula. Eine Überproduktion von Wachstumsfaktoren, insbesondere des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF), sorgt für die Bildung neuer, aber instabiler Blutgefäße, die in den Bereich der Photorezeptoren vordringen.
Von der Diagnose zur Behandlung und Hilfe: Der Weg durch die Therapie der feuchten AMD
Die Diagnose und Behandlung der feuchten AMD erfordert einen
umfassenden Ansatz:
- Früherkennung: Regelmäßige augenärztliche Untersuchungen, insbesondere ab dem 50. Lebensjahr, sind entscheidend.
- Diagnostische Verfahren:
- Sehtest und Amsler-Gitter-Test
- Funduskopie (Untersuchung des Augenhintergrunds)
- Optische Kohärenztomographie (OCT)
- Fluoreszenzangiographie
- Behandlungsoptionen:
- Anti-VEGF-Therapie: Intravitreale Injektionen von VEGF-Hemmern.
- Alternativmedizinische Behandlungsansätze, wie die MNTH
- Nachsorge und Verlaufskontrolle: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind essentiell, um den Behandlungserfolg zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen.
Welche Therapieansätze gibt es für die feuchte Makuladegeneration?
Wir behandeln diese Netzhauterkrankung seit über 25 Jahren mit der Makula Netzhaut Therapie nach Hancke (kurz MNTH).
Die „Makula Netzhaut Therapie nach Hancke“ verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung der Netzhauterkrankung „Makula – Degeneration“. Sie kann auch begleitend zur schulmedizinischen Methode durchgeführt werden.
Die Hauptbestandteile der Therapie basieren auf dem ganzheitlichen Ansatz, dass unser Gehirn als „Steuerzentrale“ die relevanten Funktionen wie zum Beispiel Stoffwechsel, Durchblutung, Nervenfunktionen usw. der Makula (dem Bereich des scharfen Sehens im Auge) beeinflusst und damit deren Gesundheit steuert.
Unsere Makula Therapie umfasst drei wesentliche Hauptbestandteile:
- Stirn Akupunktur
- Therapiebrille
- Verhaltens Strategie
Weitere Infos zu dieser alternativen Therapieform finden Sie hier: Makula- und Netzhaut-Therapie nach Hancke.
Welche Risiken sind mit der feuchten Makuladegeneration verbunden
Die feuchte Makuladegeneration birgt erhebliche Risiken, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird:
- Rapider Sehverlust: Unbehandelt kann die feuchte AMD innerhalb weniger Monate zu einem schwerwiegenden Verlust der zentralen Sehkraft führen.
- Einschränkungen im Alltag: Betroffene können Schwierigkeiten beim Lesen, Autofahren, Fernsehen und anderen alltäglichen Aktivitäten bekommen.
- Erhöhtes Sturzrisiko: Der Sehverlust kann zu einer erhöhten Sturzgefahr führen, besonders bei älteren Menschen.
- Psychische Belastung: Die Diagnose und der fortschreitende Sehverlust können zu Depressionen und sozialer Isolation führen.
- Verlust der Unabhängigkeit: Schwere Sehbeeinträchtigungen können die Selbstständigkeit im Alltag erheblich einschränken.
- Komplikationen durch Behandlung: Die wiederholten intravitrealen Injektionen bergen ein geringes Risiko für Infektionen oder andere Komplikationen.
- Narbenbildung: Unbehandelte feuchte AMD kann zu dauerhaften Narben in der Makula führen, die irreversibel sind.
Ist die feuchte Makula heilbar?
Derzeit ist die feuchte AMD nicht heilbar, aber erfahrungsgemäß kann durch eine frühzeitige Behandlung u.a. durch die MNTH der Krankheitsverlauf stabilisiert oder verlangsamt werden.
Verlauf der feuchten Makuladegeneration
Der Verlauf der feuchten Makuladegeneration kann individuell sehr unterschiedlich sein, lässt sich aber generell in folgende Phasen einteilen:
- Frühe Phase:
- Erste Symptome wie leichte Verzerrungen im Sehfeld treten auf.
- Oft ist zunächst nur ein Auge betroffen. Daher bemerkt der Patient manchmal keine Verschlechterung, weil das nicht betroffene Auge das Sehen übernimmt.
- Progressive Phase:
- Ohne Behandlung schreitet die Erkrankung rasch voran.
- Zunehmende Sehverschlechterung und Ausbreitung der Gefäßneubildungen.
- Fortgeschrittene Phase:
- Erhebliche Beeinträchtigung des zentralen Sehens.
- Mögliche Narbenbildung in der Makula.
- Behandlungsphase:
- Mit der Anti-VEGF-Therapie kann bei manchen Patienten vorübergehend eine Stabilisierung erreicht werden.
- Alternativmedizinische Behandlungen, wie die MNTH, erreichen häufig einen Stillstand der Erkrankung und sogar leichte Verbesserungen des Sehens
- Langzeitverlauf:
- Auch unter der Anti-VEGF-Therapie kann es zu weiteren Verschlechterungen kommen.
- Das Risiko für das zweite Auge bleibt erhöht.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Verlauf durch frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung erheblich positiv beeinflusst werden kann. Die Therapie zielt darauf ab, die Sehkraft so lange wie möglich zu erhalten und die Lebensqualität der Betroffenen zu sichern.
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