Sekundäre Pflanzenstoffe – natürlicher Schutz für Ihre Augen

Farbenfrohes Gemüse, Beeren, Kräuter – sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern liefern wertvolle bioaktive Stoffe, die unsere Gesundheit unterstützen. Vor allem sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe haben in den letzten Jahren in der Präventionsmedizin an Bedeutung gewonnen. Doch was viele nicht wissen: Auch unsere Augen profitieren davon, besonders bei Erkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration (AMD). In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sekundäre Pflanzenstoffe wirken – und warum eine bunte Ernährung auch für Ihre Netzhaut wichtig ist.

Was sind sekundäre Pflanzenstoffe?

Sekundäre Pflanzenstoffe sind natürliche Verbindungen, die Pflanzen nicht zum Überleben brauchen – die aber für den menschlichen Organismus hochwirksam sein können. Sie wirken:

  • Antioxidativ (Schutz vor freien Radikalen)
  • Entzündungshemmend
  • Gefäßschützend
  • Immunmodulierend

Es gibt über 100.000 verschiedene dieser Stoffe – viele davon mit positiven Effekten auf die Augengesundheit.

Welche sekundären Pflanzenstoffe schützen das Auge?

Einige Gruppen sind für die Netzhaut und Makula besonders relevant:

Carotinoide – z. B. Lutein & Zeaxanthin

  • Lagern sich direkt in der Makula ein („gelber Fleck“)
  • Wirken wie ein natürlicher Lichtfilter
  • Schützen vor oxidativem Stress durch UV- und Blaulicht
  • Teil der AREDS2-Formel zur AMD-Verlangsamung

Quellen: Spinat, Grünkohl, Mais, Eigelb

Polyphenole – z. B. Flavonoide

  • Antioxidative Kraftwerke
  • Unterstützen die Durchblutung der Netzhaut
  • Wirken entzündungshemmend

Quellen: Beeren, Äpfel, grüner Tee, dunkle Schokolade

Glucosinolate – z. B. aus Kreuzblütlern

  • Unterstützen zelluläre Entgiftung
  • Wirken möglicherweise präventiv gegen altersbedingte Zellveränderungen

Quellen: Brokkoli, Kohl, Rucola

Pflanzliche Vielfalt = Netzhautschutz

Die Forschung zeigt: Je bunter und abwechslungsreicher Ihre Ernährung, desto besser die Versorgung mit unterschiedlichen Pflanzenstoffen. Das gilt besonders für Menschen mit erhöhtem Risiko für AMD.

Eine pflanzenbetonte Ernährung:

  • Senkt oxidativen Stress
  • Unterstützt die Durchblutung der Augen
  • Liefert Bausteine für AREDS2-kompatible Ergänzungen
  • Kann präventiv oder begleitend zur AMD-Therapie wirken

Warum Ernährung allein nicht immer reicht

Mit zunehmendem Alter sinkt die Aufnahmefähigkeit vieler Mikronährstoffe – auch die Verwertung sekundärer Pflanzenstoffe kann eingeschränkt sein.
Hinzu kommen Faktoren wie:

  • Einseitige Ernährung
  • Verdauungsprobleme
  • Medikamenteneinnahme (z. B. Cholesterinsenker)

In solchen Fällen kann eine gezielte Ergänzung sinnvoll sein – nach ärztlicher Beratung.

Fazit: Bunt essen – gezielt ergänzen – Netzhaut schützen

Sekundäre Pflanzenstoffe sind eine natürliche Unterstützung für Ihre Augengesundheit. Besonders Carotinoide wie Lutein und Zeaxanthin spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention und Begleitung der altersbedingten Makuladegeneration. Entscheidend ist eine Kombination aus bewusster Ernährung, ärztlicher Diagnostik und gegebenenfalls einer gezielten Mikronährstoffergänzung.

Häufige Fragen

Kann ich Lutein und Zeaxanthin auch über die Ernährung aufnehmen?

Ja – z. B. über Spinat oder Grünkohl. Doch bei AMD ist oft eine gezielte Ergänzung in AREDS2-Dosierung sinnvoll.

Reichen Superfoods wie Goji-Beeren aus?

Superfoods können ergänzen – aber wichtig ist eine breite pflanzliche Vielfalt, nicht einzelne Trend-Lebensmittel.

Sind Nahrungsergänzungsmittel mit Pflanzenstoffen sinnvoll?

Das hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Wir beraten Sie gern auf Basis Ihres Nährstoffstatus.